Castings gibt es seit dem Aufkommen von Shows wie DSDS und the Voice nicht nur mehr im Musicalbereich und auch immer mehr junge Sängerinnen und Sänger entscheiden sich auf Musikhochschulen oder Musicalschulen zu gehen. Sogar pädagogische Hochschulen prüfen im Aufnahmeverfahren inzwischen deine musikalischen Fertigkeiten (auch wenn dies natürlich nicht mit den erstgenannten Aufnahmeprüfungen vergleichbar ist).
Immer mehr Menschen kommen daher in die Situation sich auf Castings oder Aufnahmeprüfungen vorbereiten zu müssen. Ich möchte dir daher in diesem Blog ein paar Tipps geben, wie du das effektiv tun kannst und häufige Fehler vermeidest.
Fang früh genug an
Eine ordentliche Vorbereitung braucht Zeit. Wie viel Zeit genau ist natürlich von Fall zu Fall verschieden. Es ist aber in jedem Fall besser zu viel als zu wenig Zeit zur Verfügung zu haben.
Du willst dich nämlich mit allem in Ruhe auseinander setzen können. Auf keinen Fall möchtest du dich durch Zeitnot bei der Vorbereitung mit manchen Dingen nur oberflächlich beschäftigen. Dies erzeugt nämlich zusätzlichen Stress und Unsicherheit. Etwas, das du in der ohnehin stressigen Situation eines Castings oder einer Aufnahmeprüfung nicht brauchen kannst.
Daher mein Rat: Fang mit den Vorbereitungen an, sobald du dich dazu entschlossen hast, ein Casting oder eine Aufnahmeprüfung zu machen. Lass nicht unnötig Zeit verrinnen und hol dir gleich Rat von einem Experten.
Informiere dich genau über die Anforderungen
Je nachdem, wo du zum Casting gehst oder eine Aufnahmeprüfung machst, werden die Anforderungen (teilweise sehr) unterschiedlich sein. Informiere dich daher vorher genau, was von dir erwartet wird.
Müssen die Lieder deutsch oder englisch, schnell oder langsam sein? Brauchst du ein Playback oder Noten für einen Pianisten? Musst du die Lieder zur Gänze singen oder erwartet man von dir, dass du einen sogenannte "Cut" vorbereitest? Dabei handelt es sich um einen Ausschnitt aus einem Song, der für gewöhnlich zwischen 16 und 32 Takten lang ist. Bei professionellen Castings für Musicalrollen sind beispielsweise nur mehr derartige Cuts üblich.
Wie wichtig ist die Kenntnis von Musiktheorie? Wenn du Jazzgesang studieren willst, ist dieser Punkt sicher wichtiger als auf einer Musicalschule.
Weiß du über sämtliche Anforderungen gut Bescheid, ist dies ein Zeichen von Professionalität. Kennt du sie nicht, macht das vor der Jury einen schlechten Eindruck, ganz abgesehen davon, dass du dich dann sehr wahrscheinlich nicht ordentlich vorbereiten kannst.
Such dir professionellen Rat bei der Liedauswahl
Bei der Liedauswahl kann man viel falsch machen! Es geht darum, deine Stimme und deine stimmlichen Fähigkeiten bestmöglich in Szene zu setzen. Dafür braucht du Songs, die zu deiner Stimme und überdies deinem gesanglichen Entwicklungsstand passen. Viele tendieren hier leider zu Liedern, die das nicht tun oder viel zu schwer sind.
Darüber hinaus gibt es überdies noch genrebezogene Stolpersteine. So sind zum Beispiel im Musicalbereich Lieder aus gewissen Musicals oder Signature-Songs bestimmter Sängerinnen und Sängern keine gute Wahl, teilweise sogar unerwünscht. Du solltest auch nie ein Lied aus dem Musical singen, für das du zum Casting gehst, außer es wird explizit verlangt.
Um die optimale Wahl zu treffen, suchst du dir am besten Rat bei einem erfahrenen Gesangslehrer.
Sing vor Leuten, so oft du kannst
Für viele Menschen ist es am Anfang schwer vor anderen Menschen zu singen. Interessanterweise ist die Nervosität dabei vor einer kleinen Gruppe oft stärker als vor einem großen Publikum.
Bei einem Casting oder einer Aufnahmeprüfung bist du aber in genau so einer Situation. Du singst vor einem kleinen Zuhörerkreis, den du nicht persönlich kennst. Damit du dort auf Kommando abliefern kannst, musst du an diese Stresssituation gewöhnt sein. Darum empfiehlt es sich diese so oft wie möglich zu proben. Ergreif also jede sich bietende Gelegenheit, jemandem etwas vorzusingen.
Wenn du dabei merken solltest, dass deine Nervosität besonders stark ist und dich bei deiner Performance behindert, solltest du dir professionelle Unterstützung suchen, um nicht in einen Kreislauf schlechter Erfahrungen zu rutschen, die das Ganze noch schlimmer machen. Es geht dabei darum, zu lernen mit seiner Nervosität umgehen zu können.
Ein sehr erfolgreicher Coach in diesem Bereich, denn ich empfehlen kann, ist Dr. Noa Kageyama. Er gilt international als einer der besten auf diesem Gebiet. Wenn du erfahren möchtest, wie er dir helfen kann, deine Nervosität in den Griff zu bekommen, hast du hier (bitte auf das "hier" vor der Klammer klicken) die Möglichkeit dazu.
Ich hoffe, dass diese Tipps für dich hilfreich sind und wünsche dir viel Erfolg bei deinem Casting oder deiner Aufnahmeprüfung!